Bio-Lebensmittel und Gesundheit

Warum sich biologische Ernährung wissenschaftlich begründet für die Gesundheit lohnt!

Wie geht es Ihnen, wenn Sie Ihre Gedanken zur eigenen Ernährung lenken? Sind Sie schon vollauf zufrieden mit dem aktuellen Status? Machen Sie sich viele Gedanken darüber, was über die Woche verteilt auf den Tellern landen soll? Wissen Sie, die eigene Ernährung soll und darf auf keinen Fall zur Belastung werden. Das vorneweg. Gleichzeitig, da beißt die Maus auch in diesem Fall leider keinen Faden ab, hilft ein optimierter Ernährungsstil der Gesundheit ungemein.

Gerade in den letzten Wochen und Monaten werde ich in meiner Praxis immer häufiger gefragt, wie es denn im Allgemeinen mit Bio-Siegeln aussieht. Also sollte wirklich jedes Nahrungsmittel „bio-zertifiziert“ sein? Auf diese Frage findet man täglich hunderte von Antworten quer durch alle Medien. Ein regelrechter Bio-Dschungel, in dem man sich schnell verfangen kann. Oft weiß man überhaupt nicht, wer den Artikel in die Welt gesetzt hat.

In allen Bereichen der Medizin, dazu zählt die Ernährung unbedingt, sind subjektive Einschätzungen eines Einzelnen wenig hilfreich. Stellen Sie sich zum Beispiel eine Zeitung vor, in der ein konventioneller Kartoffelanbaubetrieb regelmäßig Werbeanzeigen schaltet. Schon sind wir mitten im Interessenskonflikt, denn: Was passiert, wenn die junge Redakteurin in einem Artikel die Vorteile bio-zertifizierter Kartoffeln den Nachteilen der konventionellen Variationen gegenüberstellen möchte? Der Chefredakteur wird sein Veto einlegen müssen und dies mit wirtschaftlichen Interessen begründen.

Deshalb brauchen wir in der Medizin saubere Studien mit aussagekräftigen Ergebnissen, anhand derer sich therapeutische Empfehlungen wirksam und nachvollziehbar ausarbeiten lassen. So gibt es für die Frage „Bio – ja oder nein“ tatsächlich eine sehr groß angelegte Beobachtungsstudie mit 171.000 Teilnehmer:innen, der französischen NutriNet-Santé-Studie1. Ein Resultat dieser Studie ist die signifikante Reduktion des Krebs-Risikos durch den Verzehr von Bio-Obst und -Gemüse. Allen voran aufgrund der deutlich niedrigeren Pestizidbelastung, der geringeren Menge an Zusatzstoffen und der weniger starken Verarbeitung dieser Lebensmittel.

Dass gerade auch der Verzehr von weniger verarbeiteten Lebensmitteln gesünder ist, weist eine 2018 im British Medical Journal erschienene Beobachtungsstudie2 mit sehr stark verarbeiteten Nahrungsmitteln, dem sogenannten „ultra processed food“, nach. Die Studie zeigt das steigende Krebsrisiko einhergehend mit dem regelmäßigen Konsum verarbeiteter Lebensmittel.

Zusammenfassend lässt sich anhand der aktuellen Studienlage (die gewiss keine 100%-Garantie geben kann, das haben wir in der Medizin jedoch wirklich selten) ein deutliches Ja zu bio-zertifizierten Lebensmitteln und deren positiver Wirkung auf die Gesundheit festhalten.

Meine Empfehlung: Legen Sie sich einen wöchentlichen Ernährungs-Plan an und kaufen Bio-Lebensmittel so häufig wie möglich ein. Die gesundheitlichen Vorteile liegen auf der Hand, zudem fördern Sie damit eine nachhaltige ökologische Landwirtschaft.

Ihre Nadine Neidhardt

PS: Wussten Sie, dass Beeren das gesündeste Obst überhaupt sind? Die beste Süßigkeit für Zwischendurch. Probieren Sie mal wieder frische leckere Blaubeeren!

 

1) https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/2707948
2) https://www.bmj.com/content/360/bmj.k322

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